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Diskussion zur Energiewende

Hannes Allabauer, Mitglied in Tennenlohe bis 2011, Mitbegründer von TIM (Tennenloher Initiative zur Müllvermeidung)
Hannes Allabauer, Mitglied in Tennenlohe bis 2011, Mitbegründer von TIM (Tennenloher Initiative zur Müllvermeidung)

Auf der Distriktversammlung am 11.12. besuchte uns unser ehemaliges Tennenloher Mitglied Hannes Allabauer, der  im AK „Erneuerbare Energiewende“ des BN und der „Initiative Energiewende ERH“ mitarbeitet, und informierte uns aus erster Hand über die Situation der Energiewende im örtlichen Raum.

Als leicht umzusetzende Maßnahme zur Energieeinsparung wird u.a. der Einbau effizienter Heizumwälzpumpen propagiert, was den Stromverbrauch der Pumpe um 85% reduzieren soll. Unsere Genossin Ulla Schnapper konnte dies aus eigener Erfahrung  voll bestätigen. Auch allein die richtige Einstellung von älteren Pumpen bringt bereits eine deutliche Einsparung.

Die drastische Reduzierung der Zuschüsse zum Einbau von Photovoltaik-Anlagen hat, so wurde in der Diskussion deutlich,  eine gewisse Berechtigung. Durch die bisherige Förderung wurde die Verbreitung der Photovoltaik ganz erheblich begünstigt. Inzwischen haben sich aber auch die Anschaffungkosten drastisch reduziert, so dass die staatliche Rücknahme der Förderung Sinn macht. Die demnächst von den Bürgern zu leistenden Förder-Beiträge über die Stromkosten  werden von den Unternehmen, darüber war man sich einig,  als bequeme Einkommensressource missbraucht. Zeigte Hannes Allabauer eine reservierte Haltung gegenüber Photo-Voltaik (es sei nicht überall möglich, es seien recht große Flächen notwendig, kleine Anlage seien ineffizient), so gab es weitaus positivere Einstellungen in der Zuhörerschaft: es wurde von einer Anlage berichtet, die auf einem nach Norden geneigten Flachdach montiert, gut Ergebnisse erziele. Kleine Anlagen wollte man nicht als überflüssig erachten. Diskutiert wurde das Problem der Speicherung, wodurch die zu Spitzenzeiten erzielte Strommenge für einen späteren Zeitpunkt nutzbar gemacht werden kann.  Man war zuversichtlich, dass in naher Zukunft hierfür Lösungen gefunden werden können.

Angesprochen wurde das Problem der Flexibilität bei Stromtransport und -verteilung, das Problem des Neubaus von Stromtrassen (Erdkabel unverhältnismäßig teuer) und die mediale Darstellung von angeblich notwendigen Stromkäufen aus dem Ausland (es handelt sich dabei um Rückkäufe!). Weitere Themen waren Blockheizkraftwerke und die Windkraft.

Der Distrikt bedankte sich bei Hannes Allabauer für den Besuch und die interessanten informationen.