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Jahres-Exkursion nach Coburg

Bei der kulinarischen Stadtführung: Gert Büttner (links) stellt knifflige Fragen vor der Bratwurst-Verkostung.

Die jährliche Exkursion der Tennenloher SPD führte im August nach Coburg. Klaus Speicher hatte die Organisation übernommen und alles perfekt vorbereitet. Bereits am Freitag nach der Anreise der erste Programmpunkt: Besichtigung des Naturkunde-Museums in der Grünanlage des Hofgartens am Burgberg. Mineralien, Fossilien, heimische Tiere und Pflanzen, exotische Tiere, Urmenschen, Völkerkunde und vieles mehr konnte hier besichtigt werden. In der malerischen Altstadt hatte Klaus ein sehr ansprechendes Lokal für den Abend ausgesucht: die Loreley.

Wir hatten uns im Vorfeld für die „kulinarische Stadtführung“ entschieden. Und so wurde wir am Samstag mit einigen Besonderheiten der Coburger Kulinarik vertraut gemacht: Am Denkmal des kurzbeinigen Gurken-Alex (Alexander Otto), vom Faschingsverein gestiftet, lernten wir eine der Persönlichkeiten kennen, die in der sozialen Rangordnung eher unten angesiedelt war und der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Salzgurken und Haushaltswaren bestreiten musste. Ganz anders der Weinhändler Oertel, der im ehemaligen Zeughaus (Aufbewahrung der Waffen für Verteidigungssituationen) als Hoflieferant tätig war und heutzutage die Weinliebhaber beliefert, die im dicken SUV bis vor die Eingangstür fahren und die Fußgänger vertreiben. Die 31 cm lange, über Kiefernzapfen gebratene Coburger Bratwurst mussten wir probieren. Ob sie besser ist als die Fränkischen/Nürnberger Bratwürste, das zu entscheiden war jeder und jedem selbst überlassen. Und an der Hofapotheke, zu der es selbstverständlich entsprechende Informationen gab, wurde der ziemlich scharfe Jagdhorn-Tropfen in kleinen Fläschchen kredenzt, der nach allgemeinem Urteil als doch sehr bekömmlich eingestuft wurde. Eine sehr informative Führung durch das Schloss Ehrenburg, der Stadtresidenz der Coburger Herzöge, beeindruckte uns sehr: Zwei Etagen, die eine für den Herzog, die andere für die Herzogin, mit jeweils fast identischer Anzahl und Ausstattung der Räume. Die Schlafzimmer verbunden durch eine Wendeltreppen hinter der Geheimtür, die Musikzimmer mit großen blankpolierten Flügeln, Audienzzimmer etc., alles im Doppelpack.

Eine wunderbare Location hatte Klaus für den Abend ausgesucht: das Barcelona am Ernstplatz.

Im Barcelona von links: Irina Seide, Maria und Hans Hauer, Gertrud Reich-Schowalter, Klaus und Rosi Speicher, Gert und Inge Büttner.

Am nächsten Tag war der Aufstieg zur Veste sehr mühsam. Komoot-gesteuert hatte unser Smartphone-Spezialist den Weg mitten durch Brennnessel-Gestrüpp, über Weidezäune mit Steilanstieg ausgesucht, der nicht von ausnahmslos allen SPD-Mitgliedern mühelos bewältigt werden konnte. Der Besuch der Veste mit kundiger Führung und der Burgschenke entschädigten in vollem Umfang. Wir führen diese Exkursionen seit ca. 15 Jahren durch, anfangs alle zwei Jahre, seit geraumer Zeit aber jährlich. Bei der Organisation wechseln wir durch. Das jeweilige Ziel sollte nicht mehr als 100 bis 120 km entfernt sein. Die Veranstaltung könnte man auch als Team-Building-Maßnahme bezeichnen. Wir genießen sie jedenfalls (auch das kann man als SPD-Mitglied!) und bedanken uns ganz herzlich bei Klaus Speicher, der die diesjährige Exkursion exzellent vorbereitet hat.