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Adolf Most (1926 – 2023)

Am 28. Februar durften wir Adolf Most zum 97. Geburtstag gratulieren. Viele von uns nahmen die Gelegenheit wahr. Wir wussten nicht, dass es ein Abschiedsbesuch war.

Ein wertvoller Mensch hat uns verlassen. Niemals kam ein böses Wort über seine Lippen, niemals eine aggressive Wendung. Von allen war er hochgeachtet, über alle Parteigrenzen hinweg.

Adolf Most wurde 1956 zum erstenmal zum Bürgermeister gewählt im damals noch selbständigen Tennenlohe und seine dritte Amtszeit wurde durch die Eingemeindung etwas abgekürzt. Er wäre sicherlich als ehrenamtlicher Bürgermeister bis zu einer selbst gewählten  Altersgrenze immer wiedergewählt worden, so allseits anerkannt und beliebt wie er war.

Vieles hat er bewirkt in und für Tennenlohe: den Bau des Schulgebäudes und der Turnhalle hat er realisiert, die längst überfällige Kanalisierung ist in seiner Amtszeit durchgeführt worden , bei der Gründung des Sportvereins war er maßgeblich beteiligt, Das Gewerbegebiet wurde unter seiner Führung geplant und die ersten Ansiedlungen wurden vollzogen. Der Bau eines Rathauses war in die Wege geleitet, konnte aber infolge der Eingemeindung nicht mehr realisiert werden .

Nach der Eingemeindung war er eine Legislaturperiode lang im Stadtrat, nachdem der neue Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg ihn für die SPD gewinnen konnte. In Tennenlohe war er danach im Heimat- und Geschichtsverein, im Kunstkreis und im SPD-Distrikt ein wichtiger Ratgeber, auf den alle gerne gehört haben.

Als er 2014 davon gesprochen hat, dass er viel Material gesammelt habe für eine Tennenloher Geschichte, haben wir ihn gebeten, das doch zu veröffentlichen und mit 89 Jahren hat er das Buch zum Festwochenende des 750-jährigen Orts-Jubiläum druckfrisch vorgelegt, eine umfassende humorvoll und abwechslungreich gestaltete Tennenloher Geschichte.

Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit, vor einem wunderbaren Menschen, der uns jetzt verlassen hat. Wir sind dankbar, das wir ihn haben kennenlernen dürfen, dass wir von seinem Wissen und seinen Ratschlägen haben profitieren dürfen. Wir werden ihn in Erinnerung behalten, er wird in unserem Gedächtnis weiterleben. Und wenn wir durch den Skulpturenpark gehen und sein Bild anschauen, das den Titel trägt „Dankbarkeit“, werden wir uns an ihn erinnern in seiner ganzen Güte.