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Gewerbegebiet Geisberg

Mit großem Interesse verfolgen wir die Vorgänge in Frauenaurach, wo sich eine schlagkräftige Intiatiive gegen das 6. Gewerbegebiet in Frauenaurach, eben Geisberg, gebildet hat. Auf der von der Initiative organisierten Veranstaltung sah der amtierende OB nicht besonders gut aus: zunächst brachte er seinen eigenen Moderator mit und wollte ihn der BI aufs Auge drücken, musste aber klein beigeben, nicht ohne massive Vorwürfe gegen die BI zu äußern, was leider nicht sofort gekontert werden konnte, so groß war die Verblüffung. Jedes seiner Argumente wurde aber dann  zerlegt und zum Schluss ging er als ziemlich begossener Pudel von dannen. Das war nicht seine Veranstaltung und dass er nicht punkten konnte, sogar einmal vom Moderator gehindert wurde, sofort auf ein Statement zu reagieren, und sich in die Schranken weisen lassen musste, das war schon bemerkenswert.

Die beste Situation hat sich ergeben, als er der Versammlung erklären wollte, dass den Bauern mit dem Umlegungsverfahren doch nichts Besseres passieren könne, denn dadurch würden sie wohlhabend. Das Argument wurde ihm dann von Bio-Bauer Alfred Schaller mit dessen fulminantem Auftritt in der Luft zerrissen. Der kam nämlich gleich mit dem Rechtanwalt und stellte klar, dass seine berufliche Existenz und die dreier weiterer Landwirte durch die geplante Maßnahme massiv bedroht sei. Ein entsprechendes Schriftstück, unterzeichnet von 13 Eigentümern, hatte er dabei und übergab es. Da war die Verblüffung groß.

Auf dem Podium führte dieser Auftritt zu zwei entscheidenden Haltungs-Änderungen. Zum einen änderte Frau Wirth-Hücking sofort ihre Position und lehnte das weitere Verfahren ab. Inzwischen hat sie 2 Anträge gestellt (Abbruch des Verfahrens, Herausnahme aller landwirtschaftlicher Flächen aus dem Flächenutzungsplan, Nachverdichtung in bestehenden Gewerbegebieten). Zum andern gba es eine interessante Bemerkung von Florian Janik, der nicht nur das Umlegungsverfahren ad acta legte (das war sowieso schon im Vorfeld klar), sondern er distanzierte sich von der Anwendung von Entwicklungsmaßnahmen in Gewerbegebieten mit dem Ziel der Enteignung. Das aber war zuvor durchaus beabsichtigt gewesen.

Spannend wird die weitere Entwicklung.